Der 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga hätte aus meiner Sicht kaum besser laufen können. Der BVB hat gewonnen und ist damit am HSV, der mal wieder gegen Bremen verlor, vorbeigezogen. Zudem dürfte die Frage, wer heuer die Nummer eins im Pott ist, durch die Niederlage der Blauen endgültig beantwortet sein. (Mir ist die ungewohnte Kombination des Wortes “heuer” in einem Satz mit “Pott”, also Ruhrgebiet, übrigens vollkommen bewusst. Ich bin weder im Pott aufgewachsen, noch komme ich aus Österreich. Aber “heuer” ist so ein praktisches Wort, dass ich es an dieser Stelle etwas kultivieren möchte.) Auch wenn ich zu Zeiten der nicht enden wollenden Unentschieden noch betont hatte, dass mir die diesjährige Ruhrgebietsmeisterschaft relativ wenig bedeutet, so haben sich seitdem doch zwei wesentliche Faktoren geändert:
- Der BVB hat Bochum geschlagen und damit wenigstens einen Sieg (neben drei Unentschieden) gegen seine Nachbarn errungen.
- Nach sieben Siegen in Serie (übrigens Vereinsrekord) bin ich als BVB-Fan gierig geworden und will daher möglichst alles gewinnen. Das heißt konkret: Nachdem die Ruhrgebietsmeisterschaft entschieden scheint, wollen alle Schwarzgelben jetzt auch wissen, was in der Deutschen Meisterschaft noch für sie drin ist.
Ich persönlich habe Platz eins noch nicht ganz abgeschrieben – weder für den BVB in der Bundesliga noch für mich in meiner Comunio-Liga (dazu später mehr). Ein Sieg gegen Wolfsburg – vor der Magath-Ära beim VfL für Borussia Dortmund ein ganz üblicher Vorgang – käme da sehr gelegen. Aber damals spielte auch noch ein gewisser Ebi Smolarek für den BVB. Und der Pole aus Rotterdam traf bekanntlich immer in Spielen gegen Wolfsburg. Seit Smolarek kein Borusse mehr ist, konnte gegen die Wölfe nicht mehr gewonnen werden. Angesichts der Tatsache, dass Racing Santander die Ablösesumme für Smolarek offenbar nach wie vor nicht bezahlt hat (was die Spanier nicht davon abhielt, Ebi zwischenzeitlich nach Bolton zu verleihen, wo dieser auch nicht so recht zum Zuge kommt), wäre es vielleicht eine Überlegung wert, Smolarek morgen Abend nach Wolfsburg einfliegen zu lassen.
Unabhängig vom Ausgang des Wolfsburg-Spiels und dem Rest der Saison bin ich aber bereits jetzt sehr, sehr zufrieden mit der Entwicklung, die Borussia Dortmund unter Jürgen Klopp genommen hat. Es wird wesentlich besserer Fußball gespielt als in den letzten Jahren, was letztlich auch zu mehr Siegen, weniger Niederlagen, viel weniger Gegentoren und zu solch beeindruckenden Serien wie – bis jetzt – sieben Siegen in Folge führt. Das allein führt schon dazu, dass Thomas Doll unendlich weit weg zu sein scheint, da muss man die Interviews von Klopp und Doll gar nicht erst zum Vergleich heranziehen.
So, zum Abschluss des heutigen Eintrags noch ein kleiner Ausflug in die Welt der Online-Fußballmanager-Spiele. In meiner Comunio-Liga renne ich schon die ganze Saison dem Krösus und Liga-Chef namens “Kannibaleus” hinterher. Nachdem mir bereits in der vorangegangenen Saison auf der Zielgeraden der Meisterschaft die Luft ausgegangen war, muss heuer der Titel her. Gestern, drei Spieltage vor Schluss, habe ich, “Mauri der Autoverschieber”, endlich die Tabellenführung übernommen! Und ich sag’ Euch, den Platz gebe ich nicht mehr her!
Spinner! Da werde ja eher ich noch communio-Meister wie der BVB...
AntwortenLöschenSodele, das Thema Meisterschaft ist für den BVB nun auch rechnerisch erledigt. Allerdings wäre mir gestern ein Dortmunder Punktgewinn (bzw. ein Wolfsburger Punktverlust) natürlich sehr recht gewesen. Aber in dieser beknackten Saison kann man eh auf nix konkretes hoffen. Freu mich lieber mal, dass für den FCB wenigstens schon mal die "Europa League" gesichert ist.
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