Samstag, 13. Dezember 2008

Das Gaudium

Ach hätte ich doch nur die gleiche humanistische Bildung wie Fritz von Thurn und Taxis genossen! Zwar besuchte ich neun lange Jahre ein alt- und mittelsprachliches Gymnasium und verließ es schließlich auch mit dem Abitur in der Tasche, aber um Latein und Altgriechisch konnte ich mich zugunsten der gegenwärtig zumeist etwas nützlicheren Fremdsprachen Englisch und Französisch herumdrücken. Aber heute hätte ich beim Verfolgen des Spiels VfB Stuttgart gegen Bayern München auf Premiere mein rudimentäres Französisch gerne für die eine oder andere Lateinvokabel eingetauscht, weil dann hätte ich den Live-Kommentar von FvTuT (a.k.a. Friedrich Leonhard Ignatius Josef Maria Lamoral Balthasar Prinz von Thurn und Taxis, kurz FLIJMLBPvTuT) vielleicht häufiger verstanden als dies der Fall war. Eingeschüchtert von FvTuTs intellektueller Überlegenheit mir gegenüber ließ das Niveau meiner Aufmerksamkeit auch während der zweiten Halbzeit des Spiels deutlich nach - anders ist es nicht zu erklären, warum ich den genauen Zusammenhang nicht mehr erinnere, in dem FvTuT folgenden (Halb-)Satz sagte: "..., nicht so sehr zum Gaudium des Publikums."

Wie bitte? Was war das? Gaudium? Was heißt das? Und welches Publikum meint FvTuT a.k.a. FLIJMLBPvTuT überhaupt? Vielleicht ja das Publikum, welches die Leute vom Fernsehen so gerne da "abholen" wollen, wo dieses sich eben aufhält - was auch immer das nun bedeuten mag.

Wie auch immer. Gaudium also. Laut Meyers Online Lexikon ist dieses Wort lateinisch und bedeutet: "großer Spaß, Belustigung, Vergnügen." Okay, hätte man draufkommen können. Mordsgaudi, Wahnsinnsgaudi, Riesengaudi - alles schon mal irgendwo gehört. Im Zweifelsfall von irgendwelchen bayrischen Menschen in der ARD.

Ich fasse also zusammen: FvTuT verwendet in seinem Kommentar eines Bundesligaspiels auf dem privaten Pay-TV-Kanal Premiere die lateinische Vokabel Gaudium. Die Gerd Rubenbauers und Florian Silbereisens dieser Welt verwenden in ihren Moderationen sinnbefreiter Unterhaltungssendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen die bayrische Gute-Laune-Vokabeln Mordsgaudi, Wahnsinnsgaudi und Riesengaudi. Wenn ich nun den genannten Kommentatoren bzw. Moderatoren unterstelle, dass sie ihr Publikum tatsächlich "abholen", also auf ihre Zuschauer zugehen, ihnen entgegenkommen, dann frage ich mich, wo sich dieses häufig zitierte Unterschichtenfernsehen denn nun befindet.

An diesem Punkt breche dieses Gedankenspiel am besten ab und wende mich dem für mich größten Gaudium des 17. Spieltags zu. Und das lieferte der Karlsruher Torwart Markus Miller, der nach dem unglücklichen 0:4 seiner Mannschaft bei Hertha BSC folgendes Bonmot (ha, da machen sich die fünf Jahre Französisch-Unterricht doch mal bezahlt!) ins Premiere-Mikrofon sprach: "Das müssen wir jetzt erst alles, äh, analysieren - und dann vergessen." Recht hat er! Als moderner Fußballprofi analysiert man nämlich pflichtschuldig so ziemlich alles. Aber als gestandener Fußballprofi weiß Miller natürlich auch, dass er diese bittere Niederlage - ebenso wie praktisch die gesamte Hinrunde des KSC - am besten möglichst schnell vergessen sollte, wenn er irgendwann mal wieder gute Laune bei irgend etwas empfinden möchte.

Was mich zum Aufstellen folgender These verleitet: Nur nach gründlicher Analyse des Geschehens und anschließender Amnesie ist das Gaudium wieder möglich.

Stuttgarts Stürmer Mario Gomez, um wieder einen Bogen zum Ausgangspunkt dieses Textes zu spannen, formulierte vor gut einem Jahr in einer ähnlich unbefriedigenden Situation mehr in der Tradition des gestandenen Fußballers, indem er sagte: "Vielleicht hilft nur noch saufen." Wahrscheinlich meinte Miller irgendwie dasselbe.

Was Christoph Dabrowski nach dem 1:2 des VfL Bochums gegen den 1. FC Köln meinte - um zu einem weiteren Gaudium dieses Spieltags zu kommen - ist dagegen leicht zu erahnen. Der Bochumer Mittelfeldspieler sagte nämlich zum Zustandekommen der Bochumer Niederlage dies: "Das zieht sich schon durch die ganze Hinrunde wie ein seidener Faden."

Wie ein seidener Faden zieht sich auch die Art und Weise der Berliner Siege durch die bisherige Bundesligasaison: unspektakulär, oftmals unansehnlich, aber dafür extrem diszipliniert und effizient. Man könnte auch sagen, dass in Berlin ein Catenaccio franko-schweizerischer Prägung Einzug gehalten hat. Weshalb ich mir auch nicht mehr sicher bin, ob der Trainer dort nun Lucien Favre heißt oder in Wahrheit nicht doch Luciano Favretti.

Letzteres wäre eigentlich auch ein viel passenderer Name für Herthas Maskottchen Herthinho, denn brasilianisch ist an der Spielweise der Berliner nämlich überhaupt nichts. Außerdem wäre es meiner Meinung nach mal an der Zeit, dass die Maskottchen in der Fußball-Bundesliga anstatt der zumeist zweisilbigen Fantasienamen wie Fritzle, Emma, Berni oder Dino anständige Vor- und Zunamen erhalten. Dann wären sie vielleicht auch ein echtes Gaudium für ihr Publikum.

Montag, 8. Dezember 2008

Real 2 Real

Real Madrid ist so eine unfassbar beknackte Gurkentruppe, da fehlen einem echt langsam die Worte. Verteidigt wird grundsätzlich nicht und das Angriffsspiel besteht ausschließlich aus chaotischen Einzelaktionen, die aufgrund der individuellen Klasse einiger Spieler zwar immer wieder zu Torchancen führen, aber letztlich keinem erkennbaren Konzept zugrundelegen. Diese unbegreifliche Sorglosigkeit (ein wirklich passendes Wort fällt mir dafür leider nicht ein), welches das gesamte Spiel Reals auf sämtlichen Ebenen kennzeichnet, ist für einen in Deutschland sozialisierten Fußballfan im Grunde unerträglich. Umso unglaublicher wird das ganze erst recht, wenn man bedenkt, dass der aktuelle Trainer ein Deutscher ist und sein Vorgänger Capello ein sog. "Disziplinfanatiker" war - was immer das auch bedeuten mag, aber nun gut. Dazu kommt der Umstand, dass kein Spieler im Kader Reals offenbar über 1,60 m groß ist (außer Metzelder - aber kann man den eigentlich noch mitzählen?) und/oder über die Fähigkeit verfügt hohe Bälle, die quer durch den eigenen Strafraum fliegen, sicher und humorlos zu entschärfen.

Ich stelle folgende, absolut ernstgemeinte Behauptung auf: Spieler wie z.B. Marcel Maltritz, Frank Fahrenhorst oder sogar ein reaktivierter Christian Wörns würden eine hundertprozentige Qualitätssteigerung für Madrids Abwehr bedeuten. Warum sich Madrids Sportdirektoren nicht längst um nicht besonders glanzvolle, aber dafür äußerst solide Abwehrspieler wie z.B. Per Mertesacker oder Arne Friedrich bemüht haben (um jetzt mal zwei Beispiele aus der Bundesliga zu nennen), zwei Spieler also, die seit Jahren national wie international ihr Können unter Beweis stellen und zusammen wohl nicht halb so viel kosten würden wie Klaas Jan Huntelaar vor ein paar Tagen, wird wohl auf ewig ihr Geheimnis bleiben.

Nachdem ich gestern Barcas 4:0 gegen Valencia und vorhin Reals 3:4 gegen Sevilla gesehen habe, sage ich für el classico nächsten Samstag einen 12:0-Sieg für Barcelona voraus. Es bleibt letztlich bei bloß 12 Toren für Barca, da Messi nur zwei seiner siebzehn Großchanchen nutzt und sich Henry (zu) gnädig zeigt, indem er bei jeder sich (nicht) bietenden Situation versucht Bojan und Hleb in Szene zu setzen, um sich für deren Torvorlagen aus dem Valencia-Spiel zu bedanken.

Ansonsten bleibt festzuhalten: Die Last-Minute-Siege Bayerns (gegen Hoffenheim) und ManUniteds (gegen Sunderland) hatten nichts mit Glück zu tun, sondern waren verdient und konnten eigentlich niemanden - auch in dieser Form - überraschen. Fußball ist so. Meistens. Und das ist gut so.

Samstag, 6. Dezember 2008

MyPhonies

"You should ask yourself: 'What can I do for it?'!"

Die komplette Episode gibt's übrigens hier. By the way: the light confirms that it's off...

Mittwoch, 19. November 2008

Werder wechselt zu Nike

Aus aktuellem Anlass folgt nun die Fortsetzung der Nike-Trikot-Story: Offenbar dürfen sich ab der kommenden Saison auch die Fans des SV Werder Bremen auf Trikots aus dem Hause Nike freuen. Viele Werder-Fans sind offensichtlich schon sehr auf das neue Heimtrikot gespannt und fragen sich, wie es wohl aussehen wird. Dabei ist das doch ganz offensichtlich, wie dieses soeben bei Nike geklaute Foto beweist:

werder_nike

Freitag, 14. November 2008

Windows 7 wird in 20 Versionen erscheinen!

Die Kollegen von Boing Boing Gadgets haben herausgefunden, dass Microsofts Nachfolger für das überaus populäre Windows Vista, das irgendwann zwischen 2010 und 2035 erscheinende Windows 7, wahrscheinlich in mindestens 20 verschiedenen Ausführungen angeboten werden wird. Ziel ist es, für jeden Nutzer das passende Betriebssystem anbieten zu können. So gibt es u.a. die Starter Edition "für aufstrebende Märkte wie Brasilien, Indien und Detroit" und die Gaming Edition, die einen "alle sechs Monate daran erinnert, eine neue Grafikkarte zu kaufen und einen beliebigen Hardware-Treiber bei jeder Installation eines neuen Spiels löscht, um sicherzustellen, dass man die vollständige Spielerfahrung bei jedem Titel aufs neue erfährt." Außerdem deutet vieles darauf hin, dass die sog. Secure Edition diesmal nicht direkt aus Redmond stammen wird, sondern aus Cupertino. Aber seht selbst:

Montag, 10. November 2008

Nike iD a.D.

Der Sportartikelhersteller Nike wirbt seit einiger Zeit mit einem Produkt namens "Nike iD". Unter diesem Stichwort verbirgt sich die Möglichkeit für den Kunden ein bestimmtes Nike-Produkt, z.B. Fußballschuhe, höchst selbst ganz individuell zu gestalten. Unter anderem heißt es bei Nike:

Du beginnst mit einem Blanko-Artikel oder einer Inspiration und drückst deine Individualität durch Hinzufügen von Farben und einer persönlichen ID aus.

Auf den ersten Blick mag dieses Vermarktungskonzept neu und geradezu revolutionär erscheinen, aber im Grunde genommen ist das nur die konsequente Weiterentwicklung eines Trends, den Nike offenbar schon seit einiger Zeit verfolgt. Schließlich zeichnet sich die Design-Abteilung des Hauses in Sachen Fußball-Trikots schon seit längerem durch zum Teil gnadenlose Einfallslosigkeit aus. So wird in den allermeisten Fällen (siehe unten) einfach nur ein beliebiger "Blanko-Artikel" herangezogen, mehr oder willkürlich Farben hinzugefügt, und das Ergebnis dann als Vereinstrikot verkauft. Von Inspiration und Individualität keine Spur. Von Traditionsbewusstsein in Bezug auf den jeweiligen Klub erst recht nicht.

Aber vielleicht ist die Abteilung ja auch bloß personell unterbesetzt und daher mit so großen Begriffen wie Inspiration und Individualität heillos überfordert? Da erscheint es nur logisch, in Zukunft dem Kunden auch gleich noch die äußere Gestaltung der Produkte zu überlassen, damit man selbst mehr Zeit für offenbar wichtigeres übrig hat, wie z.B. sich absurd hohe Preise für seine Trikot-Kreationen auszudenken.

Aber wie bereits erwähnt, im Bereich Profifußball ist man im Hause Nike offenbar noch nicht ganz so weit, dem Kunden, hier also den Vereinen, zu gestatten das Design der eigenen Bekleidung selbst gestalten zu dürfen. Stattdessen quält man die Klubs und deren Anhänger lieber mit der einfallslosen corporate identity:

BVB-Weihnachtstrikot 2007  BVB-Weihnachtstrikot 2008

Torwarttrikot SV Wehen 2008/09  Away-Trikot FC Ingolstadt 2008/09

To be continued...

Freitag, 7. November 2008

Alle Jahre wieder

Recht zu haben ist schön. Besonders dann, wenn man etwas prognostiziert hat, das dann tatsächlich genauso eintritt. Dann fühlt man sich toll und kann sich selbst auf die Schulter klopfen, da man ja offensichtlich soooo intelligent und weise ist.

Es gibt allerdings Ausnahmen. Denn manchmal stellt sich heraus, dass man zwar Recht hatte, aber man fühlt sich dann trotzdem überhaupt nicht toll. Ganz selten kommt es sogar vor, dass man sich dann sogar regelrecht verarscht vorkommt, obwohl man das alles hatte kommen sehen. Und heute ist so ein Fall eingetreten.

Aber okay, ich breche diese äußerst konkrete Einleitung an dieser Stelle ab und komme endlich zur Sache: Am 12. August 2008 habe ich mich über die - neutral formuliert - Vielfalt an Trikots bei Borussia Dortmund ausgelassen. Besonders zu beachten ist der letzte Absatz, den ich an dieser Stelle gerne nochmal zitiere:

Über ein eventuelles UEFA-Cup-Trikot ist noch nichts bekannt - vielleicht hat man bei Nike und dem BVB auch etwas Angst davor, dass dieser Wettbewerb für die Schwarz-gelb-rot-weißen bereits Anfang Oktober nach nur zwei Spielen beendet sein könnte? Na, kein Grund zur Sorge, meine Herren, das nächste Weihnachtsfest kommt garantiert...

Dass die UEFA-Cup-Saison für den BVB bereits nach den beiden Spielen in der 1. Hauptrunde gegen Udinese Calcio leider schon beendet war, ist ja nichts neues. Ich weise an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber darauf hin. Und dass es auch 2008 wieder ein Weihnachtsfest geben wird, stellt für sich allein betrachtet auch noch keine besonders gewagte Prognose dar, ich weiß. Aber dass es in dieser Saison doch tatsächlich wieder so ein vollkommen dämliches "Weihnachtstrikot" von Borussia Dortmund geben wird, ist in der Tat eine Neuigkeit. Aber seht selbst:

 

Was für ein überaus hübsches Trikot! Und so kreativ! Mal was vollkommen neues!

Oder?

Zum Vergleich hier nun das bereits seit Saisonbeginn existierende und bislang ausschließlich im DFB-Pokal getragene "Away"-Trikot des BVB (links) und dazu das letztjährige "Weihnachtstrikot" (rechts):

Fällt euch was auf?

Okay, okay, es wird ja niemand gezwungen sämtliche Trikots erstens zu kaufen und zweitens dann auch noch anzuziehen, schon klar. Allerdings frage ich mich schon, ob diese wirklich ausgesprochen plumpen Versuche die Einnahmen im Bereich Merchandising zu erhöhen irgendwann mal aufgegeben werden. Aber solange es eine ausreichende Anzahl an Leuten gibt, die diese Verarsche mitmachen, wird das wohl nie passieren. Dabei werfe ich den Käufern des "Weihnachtstrikots" den Kauf an sich noch nicht mal vor. Schließlich kann hier jeder das kaufen und tragen, was ihm gefällt. Und wer angesichts der zahlreichen Berichte in einschlägigen Foren über die traditionell schlechte Verarbeitungsqualität dieser Trikots (Stichwort: Wappen löst sich, weil nur aufgedruckt) trotzdem unbedingt zuschlagen - und sich hinterher beschweren - muss, bitte sehr! Was mich als BVB-Fan, der sich dieser billig und zugleich teuren Merchandising-Scheiße (billig produziert, teuer verkauft) gerade noch so entziehen kann, aber trotzdem stört, ist der Umstand, dass die Mannschaft nun wohl wie jedes Jahr ein paar Spiele in diesen hässlichen und vollkommen überflüssigen Leibchen antreten muss und ich mich somit für die Mannschaft und meinen Verein gegenüber der gesamten Welt fremdschämen muss deswegen. Vielen Dank, Borussia Dortmund und Nike!

Montag, 3. November 2008

Not just a Wizard

Etan Thomas ist Basketballprofi in der NBA. Er spielt für die Washington Wizards und zählt dort eher zu den 'role players', also zu den wichtigen Ergänzungsspielern, die vorrangig dafür da sind bestimmte Aufgaben auf dem Spielfeld zu erfüllen und damit der Mannschaft zu dienen. Sich durch Einzelaktionen in den Vordergrund zu spielen ist daher nicht unbedingt Thomas' Sache.

Aber Basketball ist nicht die einzige Leidenschaft in Thomas' Leben und außerhalb des Basketballcourts ist Thomas durchaus willens und in der Lage dazu sich klar und eindeutig zu positionieren. Er ist nämlich auch ein Poet, ein Blogger und ein politischer Aktivist, der im diesjährigen Präsidentschaftswahlkampf Barack Obama tatkräftig unterstützt. Detlev Hacke hat für Spiegel Online ein Portrait über Etan Thomas verfasst, das aufgrund der interessanten Vita dieses außergewöhnlichen Profisportlers sehr lesenswert ist: http://www.spiegel.de/sport/ussports/0,1518,587769,00.html

Ich als Wizards-Fan wünsche mir natürlich, dass Thomas nach seiner schweren Herzerkrankung wieder den Weg zurück aufs NBA-Parkett findet. Und was den Ausgang der morgigen Wahl betrifft, halte ich es selbstverständlich ebenso ganz mit Etan Thomas...

Sonntag, 2. November 2008

It's not a trick...

... it's a ThinkPad! ;-)

Okay, das mag jetzt nicht der kreativste und witzigste Werbespot aller Zeiten gewesen sein, aber er zeigt doch, was für tolle Notebooks diese ThinkPads sind. Allerdings würde ich das mit meinem nie ausprobieren, dafür ist mir mein R52 dann doch viel zu schade...

Freitag, 10. Oktober 2008

Frankfurt, wir kommen!

Das ging ja fix! Die am Montag bei eventim.de bestellten Tickets für das Depeche Mode-Konzert in Frankfurt sind bereits eingetroffen. Und so sehen sie aus:

 dm_ticket_ffm

Juhu, Block 17G, wir kommen!!!

Neues DM-Album erscheint am 20. April 2009

Laut der deutschen Fansite www.depechemode.de wird das insgesamt 12. Studioalbum der Band am 20. April 2009 erscheinen. Entgegen anders lautender Gerüchte wird es allerdings nicht den Titel 'Black Violation' tragen...

Montag, 6. Oktober 2008

Depeche Mode 2009 auf 'Universe'-Tour

Am vergangenen Montag gaben Dave Gahan, Andy Fletcher und Martin Gore auf einer Pressekonferenz im Berliner Olympiastadion die Daten ihrer kommenden Europa-Tournee bekannt. Die 'Tour of the Universe 2009' beginnt am 10. Mai 2009 in Tel Aviv, also in der Stadt, in der 2006 eigentlich das bislang letzte Konzert der Gruppe hätte stattfinden sollen. Allerdings kam es in jenem Sommer kurz nach der Fußballweltmeisterschaft kurzfristig zu keinem Auftritt in Israel, da wenige Tage bevor der 'Touring the Angel'-Tross in der Partymetropole am Mittelmeer seine Zelte aufschlagen konnte, der militärische Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah ausbrach.

Aber aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben und deshalb dürfen sich die israelischen Depeche Mode-Fans auf eine ganz besondere Premiere freuen, denn nie zuvor spielte die Band im Rahmen einer Europa-Tournee fast ausschließlich in großen Stadien. Neben den sechs Terminen in Deutschland (HSH-Nordbank-Arena Volksparkstadion Hamburg, LTU-Arena Rheinstadion Düsseldorf, Olympiastadion Berlin, Zentralstadion Leipzig, Commerzbank-Arena Waldstadion Frankfurt, Olympiastadion München) finden u.a. auch Konzerte im Stade de France (Paris), im Stadio Olimpico (Rom), sowie im Mailänder San Siro statt. Man darf also gespannt sein, welchen Einfluss diese großen Locations auf das Design - und vor allem die Größe - der Bühne haben wird...

Jedenfalls werden die Herren Gore, Gahan und Fletcher wohl keine Probleme haben auch diese großen Arenen Stadien zu füllen. Ich für meinen Teil habe mir jedenfalls sofort Karten für den Gig in Frankfurt gesichert. Denn was die Fans von Madonna können, können wir schon lange! Frei nach der Manager-Legende Rolf Rüssmann: "Wenn wir hier schon keine Punkte mitnehmen, treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt!" Genau!

Auf www.livenationinternational.com/depechemode/home/ ist übrigens eine Aufzeichnung der PK zu sehen. Zur Überraschung aller Anwesenden trugen die drei Bandmitglieder ausnahmsweise vornehmlich schwarze Kleidung und - zumindest zu zwei Dritteln - dunkle Sonnenbrillen. Ich hätte sie fast nicht wiedererkannt...

Sonntag, 14. September 2008

Mein ganz persönlicher Derby-Crashkurs

3:3 gegen Scheiße 04! Nachdem man bereits mit 0:3 zurücklag! Wahnsinn! Aber war das wirklich die "Mutter alles Derbys", wie Marcel Reif in seinem Live-Kommentar für Premiere verkündete? Ich weiß es nicht, denn ich habe es nicht live miterlebt. Ich saß zwar am Samstagnachmittag in schwarzgelber Montur in meinem Wohnzimmer und sowohl der Fernseher, als auch der Premiere-Receiver funktionierten tadellos. Aber trotzdem kann ich nicht wirklich mitreden.

Warum?

Die Gründe dafür sind vielschichtig. Da waren zum einen die ebenfalls anwesenden befreundeten VfB-Fans, die mit mir gemeinsam über eine Stunde lang von der spielerischen Armut der Dortmunder gequält wurden und die ebenso entsetzt wie ich das vogelwilde Treiben Mohamed Zidans beobachtet hatten. Zum anderen war da die Einsicht bei mir, die Geduld und Loyalität meiner Freunde nicht länger zu strapazieren durch das Anschauen eines Spiels, welches um die 60. Minute herum mausetot war, während es zum Beispiel beim Spiel der Stuttgarter bei der TSG Hoffenheim noch vollkommen ausgeglichen zuging. Also befahl ich in der 64. Spielminute des Derbys den Wechsel zum Spiel des VfB. Zidan wurde ausgewechselt, nun sollte auch unser Leid ein Ende haben. Schwarzgelber Fan-Stolz hin oder her, das war es einfach nicht wert, es sollten ja nicht auch noch unschuldige Schwaben unter dieser schmachvollen Niederlage weiter leiden müssen.

Das Ergebnis dürfte bekannt sein: Dortmund erzielte nach unserem Umschalten noch drei Tore (mindestens eins davon hätte nicht zählen dürfen), Schlacke verlor zwei Spieler durch Platzverweise (mindestens drei hätten es sein müssen) und unsere Fußball-Fernseh-Runde bekam all das nicht mit, da es das sensationelle 0:0 des VfB verfolgte.

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp sprach nach dieser Partie von einem "Crash-Kurs" in Sachen Derbys. Die Art Crashkurs, die ich gestern um kurz vor fünf per Fernbedienung ansteuerte, hat er damit aber, glaube ich, nicht gemeint...

Samstag, 13. September 2008

Ölbohrturm statt Elefant?

Vor wenigen Monaten wollte Thailands Ex-Premier Thaksin Shinawatra das Wappen seines Fußballclubs Manchester City noch am liebsten durch einen Elefanten erweitern bzw. ersetzen. Dieses Vorhaben wurde letztlich doch nicht Realität. Wahrscheinlich lag es daran, dass sich der von eingefrorenen Konten geplagte Shinawatra sein hellblaues Spielzeug nicht mehr länger leisten konnte und es deshalb kurzfristig an die Abu Dhabi Investment Authority verkaufte. Diese von Scheich Mansur bin Zayed al-Nahyan geleitete Firmengruppe ließ sich offenbar nicht zweimal bitten und gibt nun Vollgas - Geld spielt keine Rolle!

Das heißt, Geld spielt in diesem Fall natürlich eine Rolle, und zwar die größte, vielleicht die einzige, aber da man davon scheinbar unendlich viel besitzt, ist's auch egal was der ganze Spaß nun letztlich kostet. So bemühte man sich zwei Tage vor Schluss der Transferliste Ende August um Spieler wie Wayne Rooney und Cristiano Ronaldo, also Spieler vom Lokalrivalen Manchester United. Die beiden bekam man aber nicht, also fragte man kurzerhand auch bei Tottenhams Stürmer Dimitar Berbatov nach, dessen geplanter Transfer zu ManUnited sich nun schon seit Wochen hinzog. Dieses plötzliche Interesse des anderen Clubs aus Manchester war Uniteds Manager Alex Ferguson nicht geheuer, weshalb er Berbatov zur abschließenden Vertragsverhandlung gleich persönlich vom Flughafen in Manchester abholte. Er befürchtete offensichtlich, dass ihm die Besitzer des neureichen Nachbarn doch noch dazwischenfunken könnten.

Dass Fergusons Furcht keineswegs unbegründet war, zeigte sich dann prompt einen Tag später, als der bei Real Madrid zusehends unglückliche Brasilianer Robinho, eigentlich schon handelseinig mit dem ebenfalls stark alimentierten FC Chelsea, es urplötzlich vorzog lieber mit Didi Hamann anstatt Deco zusammenzuspielen. Bei seinem Debüt für ManCity durfte Robinho zufällig direkt gegen Chelsea antreten und erzielte nach einem Freistoß auch prompt die 1:0-Führung für die neuen Superreichen des Weltfußballs. Letztlich setze sich der alte (Geld-)Adel aber doch noch durch - Chelsea gewann 3:1 durch Tore von Ricardo Carvalho, Lampard und Anelka (welcher übrigens auch schon mal für ManCity gespielt hat). Womit mal wieder bewiesen wäre, das Geld eben doch Tore schießt. Fragt sich nur welches Geld mittelfristig treffsicherer ist: die Gas-Rubel aus Russland oder die Öl-Dollar aus den Arabischen Emiraten?

Abschließend ist nach wie vor die Frage ungeklärt, ob anstatt eines Elefanten nun vielleicht ein stilisierter Ölbohrturm Bestandteil des ManCity-Wappens wird?

Dienstag, 26. August 2008

"Schleich dich und lass mich gucken!"

Zur Abwechslung mal wieder etwas aus der Abteilung Ärsche: Premiere-Kommentator Marcel Reif wurde am letzten Samstag beim Spiel Werder Bremen gegen Scheiße 04 zwischendurch offensichtlich die Sicht versperrt. So etwas kommt bei einem Fußballspiel schon mal vor und da ist es nur recht und billig, wenn man als kurzzeitig Sichtbehinderter das Sichthindernis entsprechend zurechtweist. Wir sind hier schließlich in einem Fußballstadion!

Montag, 18. August 2008

Get The Balance Right

Durch diese Petric-Geschichte ist mir mal wieder eins klar geworden: Profifußball ist in erster Linie ein Geschäft. Und auch in zweiter und in dritter Linie. Zugegeben, diese Erkenntnis ist nicht gerade neu oder besonders originell, aber als Fan verdrängt man diese Gewissheit so oft es eben geht. Aber wenn dann mal wieder etwas passiert, dass dieses Verdrängen kurzfristig unmöglich macht, ist die Empörung trotzdem groß. Schnell ist dann die Rede vom abgezockten, geldgierigen Profi mit der Söldner-Mentalität, der immer und ausschließlich auf den eigenen Vorteil aus ist und sich einen Dreck um die Befindlichkeiten anderer, vor allem die der Fans, schert.

Plötzlich fällt allen wieder ein, dass der selbe Spieler, der eben noch das Wappen des eigenen Vereins geküsst hat, vor noch nicht allzu langer Zeit auf mehr oder weniger die gleiche Art und Weise bei seinem vorherigen Klub seine Tore bejubelt hat. Und wenn in ein paar Wochen dieser Spieler für seinen nächsten Verein aufläuft und dann wieder ein Tor schießt, dann werden sich seine Gesten der Freude und der "totalen Identifikation" mit "seinen" Fans nicht wesentlich von den bereits bekannten unterscheiden. Nur die Farben und Muster des Vereinswappens und der Schriftzug des Trikotsponsors werden anders sein, ansonsten wird man kaum einen Unterschied erkennen können.

Solch ein Fußballer ist doch nichts anderes als eine Hure, oder? Er prostituiert sich jeweils für den Verein die Stadt das Produkt, welches ihm am meisten bietet. Am meisten Geld, am meisten Aufmerksamkeit, am meisten von allem.

Wir Fans sind dagegen das komplette Gegenteil. Wir wechseln unseren Verein nie, wir halten fest und treu zusammen, Ball-Heil-Hurra, Borussia! Wir wechseln unsere Farben nie, allerhöchstens mal den Farbton - und das auch nur, weil diese seelenlosen Abzocker aus der Merchandising-Abteilung ständig mit etwas neuem ankommen müssen! Letztlich ist es doch so: der Fan ist die treue Seele, der Romantiker, der sich total mit seinem Verein identifiziert. Einmal zum "echten" Fan geworden, gibt's kein Zurück mehr, schon gar keinen Vereinswechsel.

Daraus lässt sich auch eine Art moralische Überlegenheit ableiten, die der Fan gegenüber den Spielern besitzt, denn der Fan würde nach einer verkorksten Saison nicht einfach zum aktuellen Deutschen Meister wechseln, nur weil der zuletzt attraktiver und erfolgreicher gespielt hat und obendrein auch die besseren Perspektiven (ChampionsLeague-Teilnahme!) für die kommenden Jahre besitzt. Nein, nein, der Fan ist gegen solche Verlockungen absolut immun und deshalb zumindest moralisch vollkommen integer.

Von wegen! Wer hat denn diesem Söldner vorhin noch zugejubelt? Wer hat sich denn vor kurzem noch darüber gefreut, dass sich dieser Abzocker-Profi/Profi-Abzocker ausgerechnet dem eigenen Verein angeschlossen hat und nicht einem der vier anderen Klubs, die ihm ebenso lukrative Angebote gemacht haben? Wer hat sich denn noch vor ein paar Wochen den Namen dieser Hure auf sein Trikot drucken lassen und ihn im Stadion voller Stolz und Respekt laut besungen? Und haben wir das getan, weil wir naive Romantiker sind oder weil wir Heuchler sind mit Hang zum Selbstbetrug? Vielleicht sind wir auch einfach beides, weil das eine das andere auf keinen Fall ausschließt, wer weiß?

Wenn wir Fans den Spielern vorwerfen, dass sie uns bloß etwas vormachen und uns früher oder später sowieso verraten werden, dann müssen wir Fans uns selbst ebenso den Vorwurf gefallen lassen, dass wir dieses Spiel nur allzu gerne mitmachen und letztlich genauso handeln wie die Spieler. Wenn die Spieler die Huren sind, dann sind wir Fans die Freier! Und wenn sich eine Hure plötzlich lieber einem anderen, zahlungskräftigeren Freier zuwendet, sind wir auf einmal schockiert und beleidigt und werfen der Hure vor, dass sie sich wie eine Hure verhalte. Von den zahlreichen Huren, die wir im Laufe der Zeit verstoßen haben, weil sie irgendwann unseren gehobenen Erwartungen nicht mehr entsprachen, reden wir aber ungern. Da heißt es kurz und bündig: "So ist nun mal das Geschäft, die sind alle Profis, die müssen das abkönnen."

Machen wir uns doch nichts vor! Wenn ein teurer Neuzugang für unseren Verein ein besonders schönes oder wichtiges Tor schießt, dann jubeln wir darüber genauso als wenn das Tor von einem Spieler erzielt worden wäre, der seit über zehn Jahren für den Klub spielt.

Vielleicht behalten wir langfristig diejenigen Akteure leichter oder lieber in Erinnerung, die sich über mehrere Jahre als "treu" und "charakterlich makellos" erwiesen haben und somit scheinbar ein Ideal verkörpern, dem jeder Einzelne nur allzu gerne ebenso entsprechen würde (aber letztlich doch auch immer wieder dabei scheitert). Aber ich habe eben nicht nur viele Zorc- und Ricken-Tore in meinem Kopf, ich kann mich auch an viele Treffer durch Amoroso und Petric erinnern und ich weiß ganz genau, dass ich mich zumindest in jenen Momenten mindestens genauso gefreut habe wie über jedes andere Tor auch.

In diesem Sinne, mach's gut Mladen und herzlich willkommen Mohamed!

Sonntag, 17. August 2008

Riesige Potenzial-Tradition

Wenn das mal keine Überraschung ist: Mladen Petric spricht in seinem ersten Interview für www.hsv.de von einer "riesigen Möglichkeit" mal in ChampionsLeague zu spielen, und dem "schönen Gefühl", das man habe, "wenn ein Verein so sehr um einen kämpft", der HSV hat sich ja auch "stark um mich bemüht."

Diese Worte ergeben natürlich Sinn, denn wenn es um riesige Möglichkeiten und großartige Traditionen geht, ist der HSV bekanntlich sehr weit vorne. Man könnte sogar behaupten, die Hamburger pflegen seit gefühlten 200 Jahren die Tradition ein riesiges Potenzial bei sich selber zu erkennen.

Wer nun denkt, dass der Autor dieser Zeilen auf Grund des Petric-Transfers beleidigt und verbittert ist, hat selbstverständlich vollkommen Recht. Und Sätze wie: "Ich war in Dortmund bereits bei einem großen Club, doch der HSV ist da sicherlich noch eine Stufe höher anzusiedeln", stören mich einerseits natürlich gewaltig. Andererseits zeigen diese Worte aus dem Mund eines Fußballprofis, wie leer und bedeutungslos sie letztlich doch sind, wie im Nachhinein auch Petrics erstes Interview auf www.bvb.de vor gut einem Jahr beweist.

Aber okay, vielleicht sollte ich mich auch einfach damit abfinden, dass der HSV weltweit der viel größere Name ist, schließlich ist Hamburg ja auch die deutsche Pressestadt! Da kann das langweilige Dortmund mit seiner Borussia einfach nicht mithalten...

Samstag, 16. August 2008

Geh' doch!

petric_weg So schnell kann's manchmal gehen: Erst freut man sich noch auf die kommende Fußballsaison mit hoffentlich vielen schönen Petric-Toren und dann macht sich der selbe Spieler unmittelbar vor dem ersten Spieltag aus dem Staub! Mladen Petric wechselt wohl zum Hamburger SV, im Gegenzug soll Ladenhüter Mohamed Zidan samt Geldkoffer von der Hanse- in die Bierstadt wechseln. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was sich die Herren Klopp, Zorc und Watzke bei diesem Transfer gedacht haben - ich kann mich an keinen Spielertausch erinnern, der auch nur annähernd so beknackt war wie dieser hier! Aber wer weiß, vielleicht steht der BVB mal wieder kurz vor der Pleite?! Oder aber man hat bereits einen weiteren Spieler an der Angel, für den aber bislang das nötige Kleingeld gefehlt hat. Da kommen die umgeleiteten van der Vaart-Millionen aus Madrid vielleicht gerade recht. Was auch immer die konkreten Gründe für diesen Wechsel sein mögen, verstehen kann ich diesen Transfer - noch dazu zu diesem Zeitpunkt! - jedenfalls nicht.

Wie auch immer, Petric geht, Zidan kommt und kehrt damit in die Obhut des einzigen Trainers zurück, unter dem der Ägypter jemals halbwegs erfolgreich gekickt hat. Ich bin ob dessen Verpflichtung zwar äußerst skeptisch, aber ich kann mir vorstellen, dass sich sowohl Zidan als auch Klopp auf die erneute Zusammenarbeit freuen.

Abschließend vielleicht noch ein paar Worte zu Mladen Petric: Was ihn dazu bewegt, ausgerechnet jetzt zum HSV zu wechseln, ist mir ebenso vollkommen schleierhaft. Gerüchte über sein gespanntes Verhältnis zu Alex Frei und darüber, dass er sich im Ruhrgebiet nicht wirklich wohl fühle, waren eben nur das - Gerüchte. Fakt ist dagegen, dass der HSV zumindest rein sportlich gesehen nicht arg weit vor dem BVB rangiert: beide Teams treten in dieser Saison im UEFA-Cup an, beide Vereine haben seit Jahren keinen Titel mehr gewonnen, aber stattdessen mehrere Trainer verschlissen (Thomas Doll durfte sogar gleich bei beiden Klubs sein Unwesen treiben). Trotzdem werden wir sicherlich schon bald etwas über das "größere sportliche Potenzial des HSV" und den "Reiz der neuen Aufgabe" von Petric hören, da "die Verantwortlichen ihm gezeigt haben, dass sie ihn unbedingt haben wollen". Von der früheren Aussage, wenn überhaupt, vielleicht zu einer Mannschaft zu wechseln, die in der ChampionsLeague spielt, wird dagegen sicherlich keine Rede mehr sein.

Dienstag, 12. August 2008

We are red, we are white, we are... what?!

Ich bin ein großer Fan von Fußballtrikots. Ich interessiere mich für ihr Design, ihren historischen Bezug zum jeweiligen Verein, die Werbung, die sie tragen, die verwendeten Materialien und obendrein bin ich in dem Zusammenhang auch noch höchst abergläubisch: Welches Trikot bringt Glück? In welchem Dress spielt (m)eine Mannschaft offenbar besonders gut?

Es ist wohl nicht übertrieben, wenn man behauptet, dass das Tragen eines bestimmten Trikots für viele Fußballfans identitätsstiftend wirkt, vielleicht sogar stärker als beim schon viel länger verbreiteten Schal. Mit einem Trikot rückt mancher Fan noch näher an seine Lieblingsmannschaft oder seinen Lieblingsspieler heran, schließlich tragen beide das gleiche Outfit.

Ein Blick in die Fankataloge der Profiklubs oder auf die Masse an - mitunter exotischen - Angeboten in eBays Fußball-Fanshop genügt vollkommen, um zu erkennen, dass es sich beim sog. Trikot-Merchandising um eine riesige Einnahmequelle für Vereine und Sportartikelhersteller handelt. Speziell "mein" Verein Borussia Dortmund tut sich auf diesem Gebiet seit Jahren besonders hervor: der - letztlich gescheiterte - Versuch mit einer eigenen Ausrüsterfirma (goool.de) an mehreren Stellen der Vermarktungskette gleichzeitig (noch mehr) Geld zu verdienen, schließlich gefolgt von der öffentlich zelebrierten Rückkehr zum alten Ausrüster (Nike), illustriert das Streben nach höheren Einnahmen auf diesem Gebiet ganz gut.

Dazu gehört scheinbar selbstverständlich auch, dass man sich als Fußballverein Kapitalgesellschaft keinesfalls darauf beschränkt pro Saison lediglich ein neues Trikot unter die Leute zu bringen, sondern in der Regel mindestens zwei Jerseys anbietet. Gängige Praxis ist hierbei u.a. die Unterscheidung zwischen Ausweich- und Auswärtstrikot, oder auch der Grundsatz, dass bei Auftritten in internationalen Wettbewerben ein anderes Trikot getragen werden muss als z.B. in der Bundesliga.

Wie bereits angedeutet, ist Borussia Dortmund auf diesem Gebiet seit Jahren besonders kreativ und kommt in der Regel auf vier neue Trikots pro Saison! Neben dem sog. Heimtrikot ("Home"), darunter das äußerst umstrittene gelb-weiß gestreifte der Saison 2006/07, gibt es selbstverständlich ein Auswärtstrikot ("Away"), oftmals ein weiteres Ausweichtrikot ("3rd Jersey") und sogar ein - Achtung! - sog. Weihnachtstrikot! Jaja, sowas gibt es nur beim BVB! Dieses Shirt wird dann in den letzten paar Spielen vor der Winterpause getragen und ist wohl eine Art Merchandising-Stunt, da man in den letzten Jahren ja schlecht ein ChampionsLeague-Trikot anbieten konnte... Dementsprechend war man sich in der letzten Saison auch nicht zu schade extra für das DFB-Pokal-Endspiel mit einer weiteren einmaligen Kreation aus dem Hause Nike aufzulaufen. Einmalig ist hierbei auch das Stichwort, denn meistens handelt es sich bei diesen Super-Spezial-Trikots um sog. Standard-Templates, die Nike auch anderen Vereinen Kunden anbietet - lediglich die Farbkombination und das jeweilige Vereinswappen das Branding wird angepasst.

Für die kommende Saison hat man sich bis jetzt immerhin schon wieder drei neue Outfits einfallen lassen:

 

Über ein eventuelles UEFA-Cup-Trikot ist noch nichts bekannt - vielleicht hat man bei Nike und dem BVB auch etwas Angst davor, dass dieser Wettbewerb für die Schwarz-gelb-rot-weißen bereits Anfang Oktober nach nur zwei Spielen beendet sein könnte? Na, kein Grund zur Sorge, meine Herren, das nächste Weihnachtsfest kommt garantiert...

Mittwoch, 6. August 2008

Coldplay covern Depeche Mode... sozusagen

Für ihren Song "Viva la vida" hat die Band Coldplay ein alternatives Video angefertigt, das eine Art Cover-Version des Depeche Mode-Klassikers "Enjoy the Silence" darstellt. Coldplay kommentiert das Werk folgendermaßen: "This is our attempt at a video cover version, made out of love for Depeche Mode and the genius of Anton Corbijn." Über eine Reaktion darauf seitens Depeche Mode ist bislang noch nichts bekannt.

Das Coldplay-Video gibt es ganz offiziell hier zu sehen: http://www.coldplay.com/vivavideo2.php Das Original von Depeche Mode kann man u.a. und mehr oder weniger inoffiziell auf YouTube angucken.

Unterdessen häufen sich die Gerüchte bezüglich einer kommenden Tournee. Die Website www.depechemode.sk will sogar schon von ein paar konkreten Terminen wissen.

Freitag, 1. August 2008

Lucio kriegt den Ball ans Bein?

Ich liebe YouTube! Bzw. jene Leute, die solche Videos zusammenschneiden und dann veröffentlichen:

Da kriegt man gleich wieder richtig Lust auf die kommende Bundesligasaison, oder?!

Dieser Mladen Petric ist schon ein ziemlich geiler Stürmer, das wird einem beim Betrachten dieser Bilder mal wieder klar. Auf Anhieb fallen mir auch bloß zwei Tore ein, die in dieser Zusammenstellung fehlen: Petrics 2:1-Siegtreffer in Stuttgart (einer meiner persönlichen Höhepunkte der letzten Saison!) und sein zweites Tor in Cottbus. Ach ja, den Freistoßtreffer gegen Karlsruhe hatte ich übrigens exakt so vorhergesagt, dafür gibt es Zeugen!

Freitag, 18. Juli 2008

Ich sehe Typen in Nadelstreifen

Das Fanzine www.schwatzgelb.de hat in seinem Forum das Mannschaftsfoto für die Saison 2008/09 enthüllt: Klick!

An der Copacabana...

Ronald Schill weiß das Leben einfach zu genießen, wie Panorama-Reporterin Christine Adelhardt herausgefunden hat: "Richter Gnadenlos ist abgetaucht - wo steckt Ronald Schill?"

Man kann sich die komplette Sendung vom 17.07.08 übrigens auf der Panorama-Website ansehen. Ein netter Service zwar, der knapp halbstündige Film kommt aber über das Stadium billiger Effekthascherei nicht hinaus und liefert letztlich bei keinem der angeschnittenen Themen zufriedenstellende Antworten oder Erklärungen. Schade eigentlich.

Mittwoch, 16. Juli 2008

DM setzen Arbeiten an neuem Album fort

Auch wenn die Band selbst nach wie vor kein offizielles Statement zum Thema "neues Album" veröffentlicht hat, so dürften die letzten Zweifel nun endgültig beseitigt sein. Laut www.depeche-mode.com befindet sich die Band derzeit in New York und arbeitet gemeinsam mit dem Produzenten Ben Hillier an einem neuen Longplayer.

Samstag, 12. Juli 2008

Einmal Star und zurück

In letzter Zeit scheinen sich tatsächlich lesenswerte Interviews irgendwie zu häufen. Heute möchte ich euch eins mit dem früheren Torhüter Eike Immel empfehlen, welches Thomas Öchsner für die "SZ" geführt hat: "Viel Geld für Autos und Frauen ausgegeben"

immel

Immel, Ende der 1970er Jahre der absolute Shootingstar im Tor des BVB und später auch in der Nationalmannschaft, ist in den letzten Monaten vor allem durch seine Teilnahme im "Dschungelcamp" und der darauf folgenden Werbetour durch Deutschlands Fernsehshows aufgefallen. Den absoluten Tiefpunkt erreichte er aus meiner Sicht am Ostersamstag, als er gemeinsam mit Bata Illic in der Halbzeitpause des Spiels Borussia Dortmund gegen Karlsruher SC im Westfalenstadion auftrat. Das endlos peinliche, weil offenbar auch gänzlich ungeübte Voll-Playback zu Illics altem Schlager "Michaela", genau an dem Ort, an dem einst seine erfolgreiche Karriere begann, werde zumindest ich so schnell nicht vergessen können. Man spürte, wie sich mehr oder weniger das komplette Publikum für Immel einerseits zwar schämte, aber andererseits wohl aus Respekt vor der ehemaligen Nr. 1 des BVB auf Pfiffe und Buh-Rufe weitestgehend verzichtete.

Kopf hoch, Eike! Es kommen auch wieder bessere Zeiten!

Donnerstag, 10. Juli 2008

Dänischer Nihilismus in Vollendung

Ein "Spiegel"-Interview über das Thema Radsport, obendrein auch noch mit Peter Sloterdijk, ist auf den ersten Blick eigentlich nichts, was man unbedingt gelesen haben muss. Oder? Ich habe es trotzdem getan und war angenehm darüber überrascht, dass bei der Kombination Spiegel-Radsport-Sloterdijk am Ende etwas lesenswertes herauskam. Falls ihr die "Spiegel"-Ausgabe vom 07.07.2008 gerade nicht greifbar habt, könnt ihr das Interview nun auch online nachlesen. Aber beeilt euch besser, wer weiß wie lange es dort kostenfrei abrufbar sein wird...

Sonntag, 6. Juli 2008

Push the Button

Seit fünf Tagen ist Jürgen Klopp Trainer des BVB. Jetzt ist in den "Ruhrnachrichten" das erste Interview mit ihm erschienen, welches nicht bloß auf den allseits bekannten Klischees über den "TV-Bundestrainer" herumreitet: "Ihr müsst die Reset-Taste drücken"

Ein wirklich lesenswertes Interview, das mich als BVB-Fan recht zuversichtlich auf die kommende Saison blicken lässt. Vielen Dank an Jürgen Klopp und Sascha Fligge für das Vermeiden eines klassischen Fußballer-Phrasenaustauschs!

Montag, 30. Juni 2008

Homm in Rio?

In der Rubrik "Was macht eigentlich...?" hat die "Wirtschaftswoche" aktuell folgendes Schmankerl zu bieten: "Gestürzt und abgetaucht - Florian Homm hinterlässt Spur der Verwüstung"

Irgendwie erinnert mich die Geschichte ein wenig an diesen Herrn: "Ex-Senator Schill zur Fahndung ausgeschrieben"

Vielleicht sollte man einfach mal in Rio nach Homm suchen?

Montag, 23. Juni 2008

Freitag, 23. Mai 2008

Habemus Kloppo

Es hatte sich ja bereits angedeutet, jetzt ist es offiziell: Jürgen Klopp wird neuer Trainer bei Borussia Dortmund. Nachdem der gerade gefeuerte freiwillig zurückgetretene Thomas Doll zuletzt hauptsächlich mit dem Ablachen gewisser Körperteile beschäftigt war, wird Klopp den Spielern hoffentlich wieder Beine machen. Aber nicht nur die Kritik- und Lernfähigkeit der Dortmunder Spieler wird vom künftigen Cheftrainer genau unter die Lupe genommen werden, auch der ein oder andere Dortmunder Journalist darf sich auf einiges gefasst machen:

Montag, 19. Mai 2008

Arsch ab

So, das war's, das Elend hat ein Ende. Thomas Doll ist nicht mehr länger Trainer von Borussia Dortmund. Er bot der Geschäftsführung seinen Rücktritt an, er wollte offensichtlich nicht am Trainerstuhl kleben. Okay, es hätte wohl auch sehr albern ausgesehen, wenn er versucht hätte auf der schwarzgelben Bank sitzen zu bleiben, so ganz ohne Arsch.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Depeche Mode arbeiten an neuem Album!

Wenn man der für gewöhnlich meist gut informierten Depeche Mode-Fansite www.depeche-mode.com glauben darf, ist die Band seit ein paar Tagen wieder im Studio versammelt, um mit den gemeinsamen Arbeiten am Nachfolger von "Playing the Angel" zu beginnen. Eine offizielle Bestätigung seitens der Band oder Mute Records steht allerdings noch aus.

Donnerstag, 24. April 2008

Eine absolute Frechheit

Er zuckt noch. Thomas Doll hat seinem Ärger heute mal Luft gemacht und die wahren Schuldigen an der schwarzgelben Misere gefunden:

Zusammenfassend kann man also sagen: Hätten die Opas in Borussias Innenverteidigung nicht immer so viele Knüppel zwischen den Beinen stecken gehabt, wäre Dolli vornerum nicht immer von so vielen Journalisten angelächelt worden. Oder so. Na, da lach' ich mir doch den Arsch ab!

Freitag, 18. April 2008

Impressum

Verantwortlich im Sinne des § 5 TMG:

Lennart Schmid
Französische Allee 23
72072 Tübingen

E-Mail: lennart[at]live.de

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